Für diverse Kryptowährungen gibt es immer wieder fantastische Kursprognosen aus allen Ecken der Community. Wie sich der tatsächliche Wert eines Coins oder Tokens bemisst, bleibt jedoch für viele ein Rätsel. Umso bedeutender ist es, wenn sich professionelle Analysten aus dem institutionellen Sektor an eine Prognose wagen. So wie jüngst Matthew Sigel und Patrick Bush. Beide sind Analysten im Bereich Digital Assets bei VanEck, einem der größten Asset-Manager weltweit. Gemeinsam erarbeiteten sie in einem Bericht drei Szenarien für die zukünftige Performance von ETH, dem Coin der zweitgrößten Blockchain nach Marktkapitalisierung.
Moderate Variante – ETH bei 11.800 US-Dollar
Die Bewertungsmethode der beiden Analysten basiert auf Schätzungen zu Einnahmen durch Gebühren und anderen Cash-Flows, sowie Berechnungen zur vollständig verwässerten Bewertung Ethereums. Ein entscheidender Game-Changer für die Blockchain sei dabei das jüngste Shapella-Upgrade, das in Ethereums Staking-Sektor für ein massives “De-Risking” sorgte. In der Folge sieht VanEck einen Anstieg der Netzwerk-Einnahmen von 2,1 auf 51 Milliarden US-Dollar bis 2030. Unter der Annahme, dass Ethereum unter allen Smart-Contract-Protokollen einen Marktanteil von 70 Prozent einnimmt, errechnen die Analysten für 2030 einen implizierten Preis von 11.800 US-Dollar pro Coin.
So lautet die konservative Prognose VanEcks. Je nachdem, welche Annahmen man zu den zukünftigen Einnahmen und Diskontfaktoren trifft, lassen sich weitere Szenarien aufführen, die VanEck grob in einer Tabelle zusammengefasst hat.
Ethereum – Bullisher und bearisher Fall
Allein die moderate Variante würde für Ethereum einen mehr als sechsfachen Kursanstieg bedeuten. Doch warnen Sigel und Bush auch zur Vorsicht. Eine der größten Hürden für Ethereum (und den Krypto-Sektor allgemein) sei die aktuell feindselige Einstellung der US-amerikanischen Behörden, darunter vor allem die SEC. Mit ihrem derzeitigen Regulierungsstil habe die Börsenaufsicht dafür gesorgt, dass institutionelle Krypto-Investments in den USA quasi zum Stillstand gekommen sind. So Sigel in einem Interview mit Bankless.
Ethereums Einnahmen über Netzwerkgebühren hängen jedoch von einer steigenden Adoption der Blockchain ab. VanEck nimmt dabei an, dass ein gewisser Anteil des Banken- und Finanzwesens bis 2030 auf Ethereum abgewickelt werden könnte. Bleibt die regulatorische Einstellung gegenüber Kryptowährungen aber feindselig, könnten die Netzwerkeinnahmen im weiteren Zeitverlauf auf dem heutigen Level stagnieren. Im schlimmsten Fall halten die Analysten dann einen Kurs von nur 343 US-Dollar für möglich.
Ganz im Gegensatz dazu steht das optimistische Szenario. Die Annahme hier ist, dass 10 Prozent des Finanzwesens, Metaverse und Medien sowie Tech-Infrastruktur on-chain verlagert wird. Hält Ethereum seinen Status als dominante Layer-1-Plattform mit angenommenen 70 Prozent Marktanteil, gelangt VanEck zu einem Kurs von 51.000 US-Dollar pro Coin im Jahr 2030. Ethereums jährliche Einnahmen lägen dann bei 136 Milliarden US-Dollar. Übrigens: diskontiert man die konservative Prognose von 11.800 US-Dollar, läge der heutige Kurs Ethereums bei etwa 5.300 US-Dollar, so VanEck.
Author: William French
Last Updated: 1700244721
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